Osteopathie bei Säuglingen und Kindern

Bei Säuglingen und Kleinkindern liegt das Augenmerk des Osteopathen vor allem auf dem Kopf- und Nackenbereich. Der Grund: Häufig werden diese Körperpartien auf dem Weg durch den Geburtskanal stark beansprucht und lösen entsprechende körperliche Störungen aus.

Auch wenn diese Kräfte vor allem auf den Kopf- und Halsbereich einwirken, können sie dennoch über den Schädel entlang der Wirbelsäule bis hin zum Becken in den unterschiedlichsten Strukturen und deren Funktionen des Säuglings Folgen zeigen.

Osteopathie am Beispiel: Spuck- und Schreikinder – Asymmetrie

Hier kann es durch die Geburt zu Assymetrien des Schädels und der Halswirbelsäule kommen. Das kann zur Folge haben, dass Nerven und Gefäße, die durch Schädellöcher austreten, komprimiert werden.
Bei Spuck- und Schreikindern sind das vor allem der Zungen-Schlund-Nerv (n. glossopharyngeus) und der Eingeweidenerv (n. vagus).
Dadurch können das Saugen, Schlucken und die Verdauung gestört sein, was dann schmerzhafte Koliken und schwallartiges Spucken verursacht.

Diese Assymetrien wird der Osteopath nun behandeln. Aber auch andere Bereiche, wie Becken, Magen-Darm-Trakt, Dura Mater (Hirnhaut) werden untersucht und gegebenenfalls therapiert.

Weitere Indikationen für osteopathische Behandlungen:

  • Schädeldeformitäten
  • Schiefhals
  • Mittelohrentzündungen
  • Schmieraugen
  • Verdauungsprobleme (3-Monats-Koliken)
  • Schlafstörungen
  • Hyperaktivität/ADS
  • Kiss-Syndrom = (Kopfgelenks indizierte Symmetriestörung)
  • Wirbelsäulenverkrümmungen